Folsäure forte Hevert
Zur Therapie von Folsäure-Mangelzuständen i.v. i.m.
Therapie von Folsäuremangelzuständen bei Dialysepatienten, wenn eine orale Folsäuresubstitution nicht möglich ist und wenn mit der Standarddosierung keine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen ist.
Zusammensetzung
- 1 Ampulle zu 2 ml enthält:
- Folsäure 20 mg
Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung, Wasser für Injektionszwecke.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet individuell 1 bis 3mal wöchentlich eine halbe bis 1 Ampulle intramuskulär oder intravenös injizieren.
Anwendungsgebiete
Therapie von Folsäuremangelzuständen bei Dialysepatienten, wenn eine orale Folsäuresubstitution nicht möglich ist und wenn mit der Standarddosierung keine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen ist.
Gegenanzeigen
Folsäure darf nicht angewendet werden bei Megaloblastenanämie infolge isolierten Vitamin
B12-Mangels. Bei Megaloblastenanämie unbekannter Ursache sollte vor Behandlungsbeginn
geprüft werden, ob ein Folsäuremangel vorliegt.
Schwangerschaft und Stillzeit: Für Dosierungen bis 5 mg Folsäure pro Tag sind keine
Risiken bekannt. In höheren Dosierungen soll Folsäure in der Schwangerschaft und Stillzeit
nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
In seltenen Einzelfällen können allergische Reaktionen mit Juckreiz, Hautausschlag, Atembeschwerden und Schock auftreten. Nach hohen Dosen kann die Krampfbereitschaft unter zusätzlicher Therapie mit Antiepileptika zunehmen. Weiterhin wurden in seltenen Fällen nach hohen Dosen Störungen im Magen-Darm-Trakt, Alpträume, Erregungen und Depressionen beobachtet.
Wechselwirkungen
Zunahme der Krampfbereitschaft unter antikonvulsiver Therapie, insbesondere bei Anwendung
hoher Dosen zur Behandlung der Vergiftung mit Folsäureantagonisten.
Folsäure darf nicht gleichzeitig mit, sondern ggf. nur nach Folsäureantagonisten gegeben
werden.
Auch bei lebensbedrohlicher Megaloblasten-Anämie muss wegen der Gefahr irreversibler
neurologischer Störungen vor Therapiebeginn die Diagnose eines eventuellen Vitamin
B12-Mangels ausgeschlossen werden. Da Folsäure und Vitamin B12 einen Retikulozytenanstieg
im Blut bewirken, kann die Gabe eines der beiden Vitamine unter Umständen den Mangel
des anderen Vitamins maskieren.