Hevert Dorm
Bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen
Einschlaf- und Durchschlafstörungen.
Zusammensetzung
- 1 Tablette enthält:
- Diphenhydraminhydrochlorid 25 mg
Mikrokristalline Cellulose, Lactose, Magnesiumstearat, Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet nehmen Erwachsene 2 Tabletten unzerkaut abends 30 Minuten
vor dem Schlafengehen mit viel Flüssigkeit (einem Glas Wasser) ein. Diese Dosis sollte
nicht überschritten werden. Nach der Einnahme sollte noch eine ausreichende Schlafdauer
(7-8 Stunden) gewährleistet sein.
Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sollten niedrigere Dosen
erhalten. Auch bei älteren oder geschwächten Patienten ist die Dosis erforderlichenfalls
anzupassen.
Die Dauer der Behandlung sollte im Allgemeinen nur wenige Tage betragen und 2 Wochen
nicht überschreiten. Bei fortbestehenden Schlafstörungen sollte ein Arzt aufgesucht
werden.
Anwendungsgebiete
Einschlaf- und Durchschlafstörungen.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber Antihistaminika, akutes Asthma, grüner Star (Engwinkelglaukom),
Phäochromozytom, Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung, Epilepsie, Kalium-
oder Magnesiummangel, Bradykardie, angeborenes QT-Syndrom oder andere Herzschäden,
gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln die das QT-Intervall verlängern (Antiarrhythmika,
Erythromycin, Cisaprid, Malaria-Mittel, Neuroleptika) oder zu Hypokaliämie führen
(bestimmte Diuretika), gleichzeitige Einnahme von Alkohol oder MAO-Hemmern, Schwangerschaft
und Stillzeit.
Besondere Vorsicht ist erforderlich bei eingeschränkter Leberfunktion, chronischen
Lungenerkrankungen oder Asthma, Pylorusstenose oder Achalasie der Kardia. Strenge
Indikationsstellung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren (keine ausreichenden
Erfahrungen).
Nach Einnahme von "Hevert-Dorm" dürfen keine Fahrzeuge geführt oder gefährliche Maschinen
bedient werden. Auch am Folgetag können sich Restmüdigkeit und beeinträchtigtes Reaktionsvermögen
noch nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen
auswirken, vor allem nach unzureichender Schlafdauer.
Wie auch bei anderen Schlafmitteln kann die Einnahme von "Hevert-Dorm" zur Entwicklung
von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit
steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Auch bei Patienten mit Alkohol-,
Arzneimittel- oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko erhöht.
Nebenwirkungen
Besonders zu Beginn der Behandlung treten häufig auf: Schläfrigkeit, Benommenheit
und Konzentrationsstörungen während des Folgetages, insbesondere nach unzureichender
Schlafdauer, sowie Schwindel und Muskelschwäche. Weitere häufiger auftretende Nebenwirkungen
sind Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und sogenannte "anticholinerge Effekte"
wie Mundtrockenheit, Verstopfung, Sodbrennen, Sehstörungen oder Beschwerden beim Wasserlassen.
Auftreten können außerdem bestimmte Herzrhythmusstörungen (Verlängerung des QT-Intervalls),
Überempfindlichkeitsreaktionen, erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, Änderungen
des Blutbildes, Erhöhung des Augeninnendruckes, Gelbsucht (cholestatischer Ikterus)
und sogenannte "paradoxe Reaktionen" (zum Beispiel Ruhelosigkeit, Erregung oder Schlafstörungen).
Überdosierungen mit Diphenhydramin können besonders für Kinder und Kleinkinder gefährlich
sein. Sie äußern sich in erster Linie, abhängig von der aufgenommenen Menge, durch
Störungen des Zentralnervensystems (Verwirrung, Erregungszustände bis hin zu Krampfanfällen,
Atemstillstand) und des Herz-Kreislauf-Systems. Außerdem können gesteigerte Muskelreflexe,
Fieber, trockene Schleimhäute, Sehstörungen, Verstopfung und Störungen der Harnausscheidung
auftreten. Auch Rhabdomyolysen sind beobachtet worden.
Wechselwirkungen
Gegenseitige Wirkungsverstärkung von zentral dämpfenden Arzneimitteln wie Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- oder Narkosemitteln, Anxiolytika, Antidepressiva oder Antiepileptika ist möglich. Die "anticholinerge" Wirkung kann durch Atropin, Biperiden, trizyklischen Antidepressiva oder MAO-Hemmer verstärkt werden. Es können eine Erhöhung des Augeninnendruckes, Harnverhalt oder eine u.U. lebensbedrohliche Darmlähmung auftreten. Die Anwendung zusammen mit Blutdruck senkenden Arzneimitteln kann zu verstärkter Müdigkeit führen. Eine Verfälschung von Allergie-Tests ist möglich.